Zweifarbige Espresso-Torte [Wieder eine Torte ohne Worte - und ohne Gelatine!]

 Hier kommt die nächste Torte!
Bei Torten finde ich Gelatine immer super heikel, da sie schnell daneben gehen kann. Deshalb wähle ich Cremes, die von sich aus ohne Dickungsmittel schon relativ stabil sind. Das sind so Produkte wie Quark und Frischkäse. In diesem Fall habe ich Mascarpone gewählt. Sehr mächtig, aber auch sehr lecker! Damit die Creme aber auch nicht zu fest wird, kommt noch geschlagene Sahne darunter. Diese Creme habe ich anschließend aufgeteilt auf zwei Portionen und unter eine Portion Espresso-Pulver gerührt, sodass ich eine helle und eine dunklere Creme erhalten habe.
Der Biskuitboden wird relativ hoch, da man ihn aber auch zweimal durchschneiden muss, ist das perfekt. Die Konsistenz ist nicht so luftig wie bei herkömmlichen Biskuit, eher etwas fester. Das wird aber wiederrum durch die Kaffeetränke behoben (wie beim Tiramisu). Deshalb die Torte unbedingt am Vortag zubereiten, damit der Kaffee in den Boden einziehen kann! Herauskommt eine super saftige aromatische Torte!
Etwas abgewandelt nach einem Rezept von hier.

Zutaten für eine 26 cm Springform
Für den Biskuit:
6 Eier (getrennt)
4 EL Wasser
225 g Zucker
125 g Mehl
125 g Speisestärke
 Prise Salz
1-2 EL Instant-Espresso-Pulver

1 Capucchino-Tasse kalten, schwarzen Kaffee

Creme (wird aufgeteilt!):
500 g Mascarpone
750 g Sahne
2-3 Päckchen Sahnesteif
100 g Puderzucker (Süßen nach Belieben)
ca. 4 TL Instant-Espresso-Pulver (Menge nach Gusto)

Zubereitung:
Für den Biskuit die Eier trennen. Eiklar steifschlagen, den Zucker nach und nach einrieseln lassen. Die Eigelbe nach und nach kurz unterrühren. Dann das Espressopulver mit dem Wasser verrühren und auch unterrühren. Zuletzt Mehl, Salz und Speisestärke mischen, auf den Eischnee sieben (portionsweise) und mit einem Teigschaber behutsam unterheben, sodass keine Mehlklümpchen mehr zu sehen sind.
In eine mit Backpapier ausgelegte Springform gießen, glattstreichen und im heißen Ofen bei 180°C Ober-/Unterhitze für ca. 30 Minuten abbacken. Schaut zwischendurch mal in den Ofen, wenn der Boden zu dunkel werden sollte, mit Alufolie abdecken. Den Biskuit einige Minuten in der Form auskühlen lassen und dann aus der Form herauslösen und komplett erkalten lassen. In der Zeit einen Kaffee kochen und diesen abkühlen lassen, damit wird der Boden nachher getränkt.

Ist der Biskuit kalt, zweimal waagerecht durchschneiden. Den ersten Boden auf eine Tortenplatte setzen und den Boden mit Kaffee tränken. Ich gebe immer esslöffelweise den Kaffeee auf den Boden und gucke, dass überall etwas Kaffee hinkommt. 

Für die Creme die Sahne mit Sahnesteif und ca. 50 g Puderzucker fast steifschlagen. Die Mascarpone mit einem Handrührgerät aufschlagen, damit sie cremiger wird und sich besser unter die Sahne heben lässt. Dies wird nämlich im nächsten Schritt gemacht. Nicht zu lange rühren, da die Sahne sonst komplett einfallen könnte (deshalb wurde die Sahne am Anfang auch nicht schon komplett steif geschlagen). Die Mascarpone sollte sich aber mit der Sahne komplett verbunden haben. Als Nächstes die Creme gleichmäßig auf zwei Portionen aufteilen. Unter eine Portion das Espressopulver rühren und den restlichen Puderzucker. Die Creme unbedingt abschmecken und ggf. nachsüßen oder noch etwas Espressopulver zufügen, da ja auch jedes Espressopulver unterschiedlich stark sein kann im Geschmack.
Nun kann man entscheiden, wie man vorgehen möchte. Wer es einfach und schlicht haben möchte, verteilt jetzt ca. 2/3 der hellen Creme auf den ersten getränkten Biskuitboden. Darauf kommt die nächste Schicht Biskuit, der wieder getränkt wird - mit dem restlichen Kaffee. Darauf kommt wiederrum 2/3 der dunkleren Mascarpone-Espresso-Creme. Abschließend den letzten Boden aufsetzen und leicht andrücken. Die restlichen beides Cremes in zwei separate Spritzbeutel füllen und die Torte mit Tupfen dekorieren.

Wer gerne mit Spritzbeutel hantiert und auf einen Überraschungseffekt beim Anschneiden steht, wählt folgende Vorgehensmethode:
 Beide Cremes in jeweils einen Spritzbeutel füllen mit Lochtülle. Es werden damit Ringe auf die Böden gespritzt. Angefangen mit der hellen Creme die den äußeren Rand bildet, folgt danach kreisförmig die dunkle Creme. Dann wieder weiß, dunkel und so weiter. Ist der Boden vollständig ausgefühlt, den zweiten Boden aufsetzen, leicht andrücken und ebenso verfahren mti dem Ringe spritzen. Den dritten Boden draufsetzen.

Für die Dekoration wird die Torte nun komplett mit der hellen und dunklen Creme gespritzt. Ich habe dafür eine Sterntülle verwendet. Zuletzt noch mit Mokkabohnen dekorieren.
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